Mit Namen können lustige Dinge passieren, wenn man in einem anderen Land lebt. Zum Beispiel in Amerika. Jürgen, Rüdiger und Simone können ein Lied davon singen. Manch einer lässt sich sogar hinreißen, seinen Namen dauerhaft zu ändern, ihn anzupassen. Andere hingegen bestehen auf ihrem Namen und trotzen den Adaptionsversuchen von außen. Selbst wenn der Name einen im Amerikanischen nicht existierenden Buchstaben enthält wie das ü in Jürgen. Aus Jürgen wird dann Jurgen. Zum Beispiel. Ich gehörte auch zu den Beharrern. Meistens wurde aus Sabine „Sabina“ oder „Sabein“ oder „Sabin“ oder „Sabrina“ oder „Sabini“. Gesprochen habe ich das durchgewunken – bis auf Sabein und Sabini –, auf die richtige Schreibweise habe ich aber doch meistens geachtet. Und auf meiner Website sowieso. Als ich mich selbständig machte, bat ich unseren Freund, den Grafik-Designer Rich Roat, mein Logo zu gestalten. Sein Ansatz: die Lautschrift. Seine Begründung: „Wir Amerikaner sprechen doch deinen Namen nie richtig aus. Jetzt sollte es klar sein.“ Der letzte Buchstabe, das unbetonte „e“, ist die große Hürde. Wer weiß, vielleicht wäre aus mir irgendwann sonst doch eine Sabina geworden. Wir sind wieder zurückgekommen nach Deutschland. Das Logo habe ich aber selbstverständlich behalten und es wird mich weiterhin begleiten.